Wenn der Kapitalerhalt aufgrund einer relativ kurzen Anlagedauer oder durch eine eher konservative Ausrichtung des Anlegers im Vordergrund steht, gibt es – trotz der aktuell niedrigen Kapitalmarktzinsen – kaum Alternativen zur klassischen Festverzinslichen Anlage. Dem Trend, Teile des Rentenanteils durch Hedgefonds oder Total-Return-Produkte zu ersetzen, schließen wir uns nicht an.
Wir raten zum Aufbau von Laufzeitenstaffeln mit Anleihen. Der anzulegende Betrag wird auf verschiedene Anleihen verteilt, so dass jedes Jahr eine Tranche fällig wird. Das bei Fälligkeit zurückfließende Kapital kann entnommen oder als neue Laufzeit an die bestehende Staffel angehängt werden. Durch den Mix aus verschiedenen Laufzeiten und Bonitäten erreicht man eine relativ hohe durchschnittliche Verzinsung.
Die wenigsten Bankberater machen sich die Mühe, ihren Kunden eine Auswahl von Anleihen vorzustellen. Stattdessen werden gerne Rentenfonds empfohlen, und wenn man nicht nachfragt, ist deren Kauf oft mit einem Ausgabeaufschlag von 2 % und mehr verbunden. Auch die jährlichen Kosten von Rentenfonds schlagen mit bis zu 2 % zu Buche. Wenn Sie Rentenfonds in einer fondsgebundenen Vermögensverwaltung oder in einem Dachfonds halten, können die Kosten Ihrer festverzinslichen Anlage 3 % und mehr betragen – und das Jahr für Jahr. Die Rendite von 10-jährigen Bundesanleihen liegt aktuell bei nur ca. 1 %. Im kurzfristigen Bereich machte der Bund Schlagzeilen als er zweijährige Papiere ohne Zins platzieren konnte.
Bei fondsgebundenen Vermögensverwaltungen mit dem Etikett „konservativ“ kann der Rentenfondsanteil bis zu 80 % betragen. Dann können 80 % der Investitionssumme kaum eine positive Rendite erzielen.
Die geringe erzielbare Rendite steht in einem schlechten Verhältnis zu den hohen Kosten.
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